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KUNSTFORUM International: 236

01.10.2015

 

KUNSTFORUM International

 

236

Wendezeiten

Deutschland in der Kunst

„Nationen malen keine Bilder“, schrieb Werner Hofmann 1999 in seiner Streitschrift Wie deutsch ist die deutsche Kunst?. Mit der Praxis künstlerischen Arbeitens haben nationale Zuschreibungen wenig zu tun. Schließlich

 

 

 

 

Nachrichten

 

 

 

Vom 19. November 2015 bis zum 10. Januar 2016 zeugt die Berliner Akademie der Künste die Ausstellung „Bodenlos – Vilém Flusser und die Künste“. Ausgangspunkt ist Flussers Behauptung: „Synthetische Bilder sind eine Antwort auf Auschwitz“. Für den Philosophen Vilém Flusser (1921-1991) war „Denken und Schreiben war ein permanentes Experiment des (Über-)Lebens in der Diaspora“.seit er vor den Nazis aus Prag nach Brasilien geflohen war, wo er dann dreißig Jahre lang lebte. „Nur in der Passage durch die radikale Abstraktion sei eine neue Konkretisierung und damit neues spannendes Leben vorstellbar: Damit beginne die Nachgeschichte. Offensiv nahm Flusser die Herausforderung an, die Künste noch einmal neu zu denken im Angesicht der Tatsache, dass unsere Existenz im Wesentlichen von Technik bestimmt wird. Die Methoden der Naturwissenschaft mit einer neuen Auffassung von Kultur zu verkoppeln ist das Anliegen seiner besonderen Anthropologie.“ Künstlerliste: Edmar de Almeida, Louis Bec, Harun Farocki, Alex Flemming, Joan Fontcuberta, Fred Forest, Herbert W. Franke, Andreas Henrich, Dieter Jung, Marcello Mercado, Achim Mohné/Uta Kopp, Anthony Moore, Matthias Müller, Andreas Müller-Pohle, Nam June Paik, The Quay Brothers, Mira Schendel, Lisa Schmitz, Ed Sommer, Pinar Yoldas und Niobe Xandó.

 

 

 

KUNSTFORUM International: Im Zoo der Kunst II

01.04.2005

 

 

KUNSTFORUM International

 

175

Die Genres der Fotografie I

Die Bildwelten von Wim Wenders, Peter Lindbergh, Jim Rakete

Wer glaubte, in den beiden Bänden über den Gebrauch sowie das Ende der Fotografie (Band 171 und 172, 2004), hätte Heinz-Norbert Jocks das Thema erschöpfend behandelt, der wird im aktuellen Heft eines Besseren belehrt: Erneut steuert der Autor ein gewichtiges Foto-Special bei, angelegt als Folge von Gesprächen mit verschiedenen „Kunstschaffenden“, die ihr Metier jeweils ganz anders interpretieren. Um die Komplexität des fotografischen Blicks nicht auf den so genannten „künstlerischen“ zu reduzieren, bezieht die Serie sämtliche „Genres der Fotografie“ mit ein (siehe auch Band 181 und 182, 2006). Die erste Lieferung besteht aus drei Interviews mit hochkarätigen Foto-Bilder-Machern. So sprach Jocks mit dem Filmemacher und Fotografen Wim Wenders über die Angst des Fotografen vor der falschen Bewegung. Mit Peter Lindbergh holte er einen internationalen Star der Modefotografie vor sein Mikrophon. Der für seine filmreifen Inszenierungen bekannte Fotograf ist «ein Meister seiner Klasse und nicht nur auf ein Genre reduzierbar». Das dritte Gespräch führte Jocks mit Jim Rakete, der Stars des deutschen wie internationalen Film-, Theater und Musiklebens porträtierte. VERBERGEN

 

 

Im Zoo der Kunst II

Seit wann und warum gibt es lebende Tiere in der bildenden Kunst?

Tiere gibt es seit jeher in der Kunst, bevölkern sie doch bereits die Höhlenmalereien der prähistorischen Urzeit. Seitdem werden Tiere gezeichnet, gemalt, in Stein gehauen, in Ton geformt, kurz, sind als Motiv in der bildenden Kunst gewissermaßen alltäglich. Eine entscheidende Veränderung erfuhr das Verhältnis von Tier und Kunst jedoch mit dem Auftauchen lebender Tiere im Kunstkontext: aus dem Darstellungsgegenstand, dem Motiv, wurde ein Darstellungsmittel, ein Material. Dieses bislang wenig beachtete Phänomen hat Thomas Zaunschirm in dieser umfangreichen Dokumentation nun erstmals ausführlich beleuchtet und systematisch untersucht. Im zweiten Band widmet sich Thomas Zaunschirm den komplizierten Fragen des Tierschutzes, befasst sich mit der Wahrnehmung von Tieren «als Künstler» und untersucht das Spektrum möglicher Verhältnisse von Mensch und Tier, von Kunst und Natur. Ein «Archiv» im Anhang gibt einen gerafften überblick über den Zoo der Kunst beziehungsweise lebende Tiere im Kunstkontext. Aufgelistet sind darin Werke von 260 Künstlern. Siehe auch den ersten Teil der Dokumentation in Band 175 (2005).

 

 

 

 

Marcello Mercado

* 1963, Saenz Peña, Argentinien

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